Geboren in Stolpen/Sachsen, studierte Timpler in Leipzig Philosophie (unter anderem mit Bartholomäus Keckermann). Von 1595 bis zu seinem Tod im Jahr 1624 unterrichtete er an der Hohen Schule Burgsteinfurt, der ersten Universität Westfalens. Als besonders einflußreich erwiesen sich seine Arbeiten zur Metaphysik (Metaphysicae systema methodicum, Ausgaben: Steinfurt 1604; Frankfurt 1607; Hannover 1608, 1616). Metaphysik erforscht nach Timpler nicht das Seiende als Seiendes, sondern das Seiende als Gegenstand des Denkens. Somit befaßt sich die Metaphysik mit dem ens ut universalissimum, dem Seienden in seiner vollständigen Allgemeinheit.

Mehr zu Timpler in: Karl Eschweiler, Die Philosophie der spanischen Spätscholastik auf den deutschen Universitäten des siebzehnten Jahrhunderts, In: Spanische Forschungen der Görres-Gesellschaft I, Aschendorff, Münster 1928, pp. 251-325. Das Timpler betreffende 5. Kapitel ist online verfügbar unter: http://www.fgbueno.es/ger/ke1928a.htm.