In Union City im US-Bundesstaat Georgia wurde die 20jährige Mc-Donalds-Angestellte Kendra Bulls eine Nacht im örtlichen Gefängnis untergebracht und erst am nächsten Tag gegen eine Kaution von 1000 $ freigelassen. Ihr Vergehen: Bulls servierte dem Polizisten Wendell Adams einen versalzenen Burger, der beim Gesetzeshüter Erbrechen auslöste.

Daß der Burger versalzen war, wußte Bulls: Sie hatte unabsichtlich Salz über einer Portion Fleisch verschüttet und ihren Vorgesetzten informiert, der versuchte, das Salz vom Fleisch abzuschütteln. Daß der Burger einem Gesetzeshüter vorgesetzt würde, wußte Bull nicht, da sie am Drive-In-Schalter arbeitete und so nicht sehen konnte, wer das Gericht erhält. Die Polizei teilte mit, daß Proben des inkriminierten Burgers an das staatliche Kriminallabor zur Prüfung überstellt worden seien. Bull habe den Burger ohne Rücksicht auf das Wohlbefinden desjenigen, der ihn verzehren würde, in Verkehr gebracht, so die offizielle Stellungnahme der Stadtverwaltung.

Quelle: http://www.suntimes.com/news/nation/549213,worker090907.article

Die Liste all derjenigen Bands, die ich für wichtig und unbekannt genug halte, um sie bei Gelegenheit in diesem Blog vorzustellen, wird immer länger. Zugleich wächst proportional meine Unentschlossenheit, wo denn anzufangen wäre... Da ich dieses Vorhaben also immer noch aufzuschieben geneigt bin, betreibe ich stattdessen ein wenig Werbung in eigener Sache. Unter http://www.last.fm/user/clemenstimpler/journal/2007/08/29/512408/ läuft eine nicht gänzlich uneigennützige Umfrage nach Bands, die es bei last.fm-Hörern in die Top-50 der eigenen Charts gebracht haben, aber noch nicht mehr als 100.000 mal "gescrobbelt" worden sind (ein furchtbarer Neologismus, für den mir aber keine irgendwie geartete Umschreibung einfällt). Das Vorhaben ist deswegen nicht uneigennützig, weil mir immer noch an Horizonterweiterung gelegen ist. Hier vielleicht ja auch manchem...

Eigentlich will ich ja, daß immer alles so bleibt wie es ist. Dies kann zu beträchtlichen Verwirrungen führen. Nehmen wir z. B. den Supermarkt um die Ecke. Früher war das ein "HL". "HL"s waren (ganz früher, zu Kindertagen) "Hill" - wenigstens bei uns in der Gegend. Vor einigen Monaten gab es, wie das BWLer wohl nennen, einen "Relaunch". Nun sind alle "HL"s auf einmal zu "REWE"s mutiert. Zwar habe ich inzwischen gelernt, "HL"s nicht mehr als "Hill" zu bezeichnen. Aber es wird noch Jahre dauern, bis ich im "REWE" einkaufe, und nicht mehr im "HL".

Dabei handelt es sich wohlgemerkt nicht um eine "REWE"-Allergie: Im früheren Wohnort hatte ich keine Probleme, einen REWE, der immer schon ein REWE war, auch als solchen zu bezeichnen. Ach ja: Daß Raider nun Twix ist, habe ich auch begriffen. Dennoch fühle ich mich unwohl in so schnellebigen Zeiten.

Konferenzen haben den Vor- und Nachteil, das sie irgendwann zu Ende gehen. Einen Ausweg bietet auch hier das Netz: Die anscheinend erste Reihe von Online-Konferenzen im Bereich der Philosophie hilft diesem Mißstand ab. Eine Sichtung des umfangreichen Bestandes kann ich jedoch leider erst für die fernere Zukunft in Aussicht stellen.

Zwei Songs vom neuen Album Floating World beweisen erneut Anathallos bemerkenswerte Gabe, fragile Hymnen direkt zu Herzen gehen zu lassen. Wer sich bislang für "religiös unmusikalisch" hielt, mag eines besseren belehrt werden. Schöner bin ich nie missioniert worden!

http://www.wiux.org/files/music/Genessaret.mp3
http://www.fileden.com/files/2006/12/17/523999/Anathallo...

"So wahr es ist, daß ein jegliches in der Natur als schön kann aufgefaßt werden, so wahr das Urteil, die Landschaft der Toscana sei schöner als die Umgebung von Gelsenkirchen."
Th. W. Adorno, Ästhetische Theorie, Ffm. 1973, S. 112

Andererseits gilt: "Die aus dem Nachlaß herausgegebene Ästhetische Theorie wurde vom Autor nicht vollendet." Es steht anzunehmen, daß dieser Satz die Schlußredaktion nicht überstanden hätte. Was auch wieder bedauerlich gewesen wäre...

Daß Art Brut auf den eigentlich obligaten bestimmten Artikel verzichten, ist Programm. Statt genretypischer Hyperaktivität demonstrieren sie die hohe Kunst der Lässigkeit. Nicht nur für Designstudenten geeignet!

(Noch) online:

http://www.marsneedsguitars.com/mp3_july/7/09%20Sound%20of%20Summer.mp3
http://www.marsneedsguitars.com/mp3_july/7/05%20Late%20Sunday%20Evening.mp3

"lüpertz ist ja ein prolet, der bei den griechischen sagen hängengeblieben ist."

e.

Und Poster verkauft er auch:

heissen alle diejenigen Sammlungen, welche ohne Beobachtung einiger Ordnung zusammen getragen worden.

Zedlers Universal-Lexicon, Bd. 21, Sp. 453, online einsehbar unter: http://www.zedler-lexikon.de

Geboren in Stolpen/Sachsen, studierte Timpler in Leipzig Philosophie (unter anderem mit Bartholomäus Keckermann). Von 1595 bis zu seinem Tod im Jahr 1624 unterrichtete er an der Hohen Schule Burgsteinfurt, der ersten Universität Westfalens. Als besonders einflußreich erwiesen sich seine Arbeiten zur Metaphysik (Metaphysicae systema methodicum, Ausgaben: Steinfurt 1604; Frankfurt 1607; Hannover 1608, 1616). Metaphysik erforscht nach Timpler nicht das Seiende als Seiendes, sondern das Seiende als Gegenstand des Denkens. Somit befaßt sich die Metaphysik mit dem ens ut universalissimum, dem Seienden in seiner vollständigen Allgemeinheit.

Mehr zu Timpler in: Karl Eschweiler, Die Philosophie der spanischen Spätscholastik auf den deutschen Universitäten des siebzehnten Jahrhunderts, In: Spanische Forschungen der Görres-Gesellschaft I, Aschendorff, Münster 1928, pp. 251-325. Das Timpler betreffende 5. Kapitel ist online verfügbar unter: http://www.fgbueno.es/ger/ke1928a.htm.